Diäten zur Gewichtsreduktion werden in fast allen Magazinen und Modezeitschriften angepriesen. Einmal sind fettreduzierte und ein anderes Mal kohlenydratreduzierte Diäten en Vogue, eine klare Linie sucht man aber vergebens. Einzig bei den Empfehlungen von Ernährungsgesellschaften oder Gesundheitsorganisationen lautet das Credo meist „fettreduziert“. Eine eindeutige Evidenz hierfür sucht man aber ebenfalls vergebens. Hingegen finden sich mehr und mehr Studien, in denen kohlenhydratreduzierte Diäten entweder gleich gut oder gar besser abschneiden als ihre fettreduzierten Gegenspieler. Die Ergebnisse einer dieser Studien wurden kürzlich in der Public Health Nutrition veröffentlicht.

Linda Morgan und ihr Team haben an fünf britischen Universitäten 300 übergewichtige oder schwer übergewichtige Personen in einer von der BBC gesponserten Studie untersucht (1). Drei der eingesetzten Diäten waren fettreduziert (u.a. Weight Watchers) und eine kohlenhydratreduziert (Atkins Diät). Zudem gab es eine Kontrollgruppe, in der keine Diät gehalten wurde. Nach sechs Monaten betrugen die Gewichtsverluste zwischen 5 und 9 kg, alle vier Diäten waren aber dabei in etwa gleich erfolgreich. Bei den Blutlipiden waren die Ergebnisse hingegen etwas durchmischt. Die Autoren hielten es aber für angebracht, die kohlenhydratreduzierte Diät speziell zu kommentieren. In ihrer Schlussfolgerung heisst es: Obwohl Befürchtungen aufgrund ihres höheren Fettgehalts zu hören sind, konnten keine negativen Effekte bei der kohlenhydratreduzierten Diät beobachtet werden.

1. Morgan L, Griffin B, Millward D et al. Comparison of the effects of four commercially available weight-loss programmes on lipid-based cardiovascular risk factors. Public Health Nutr. 2008;In press.