Die meisten offiziellen Empfehlungen zur Nährstoffzufuhr sind sehr Kohlenhydratbetont und dies wird von vielen mehr und mehr kritisiert. Auf der anderen Seite werden die Kritiker kritisiert, weil durch die von ihnen empfohlene gemässigte oder niedrige Kohlenhydratzufuhr automatisch mit einer höheren Fettzufuhr einhergeht. Bei all dieser Kritik stellt eine bestimmte Ernährungsweise eine Ausnahme dar, denn sie wird praktisch ausnahmslos als sinnvoll betrachtet: die Mediterrane Diät.

Die Forschungsgruppe um Antonia Trichopoulou aus Athen hat vor kurzem im British Journal of Cancer ihre Ergebnisse über den Zusammenhang der Mediterranen Diät und Krebs veröffentlicht (1). Bei den rund 25 600 untersuchten Bewohnern Griechenlands wurden nach knapp 8 Jahren Beobachtungszeit 850 Krebsfälle diagnostiziert. Je stärker eine traditionelle Mediterrane Diät befolgt wurde, umso geringer war dabei das Risiko einer Krebserkrankung. Endlich einmal ein Ergebnis, das wohl alle zufriedenstellen wird.

1. Benetou V, Trichopoulou A, Orfanos P et al. Conformity to traditional Mediterranean diet and cancer incidence: the Greek EPIC cohort. Br.J.Cancer 2008;99:191-5.