Ein sinnvoller Trend zeichnet sich in der Ernährungswissenschaft ab. Man erkennt, dass das Ganze weit mehr ist als die Summe seiner Teile; oder anders ausgedrückt, der Einfluss eines ganzen Lebensmittels auf die Gesundheit lässt sich nicht von der Summe der Effekte der (bekannten) Nährstoffe des Lebensmittels ableiten. Noch viel schöner ist es, wenn gar der Einfluss so genannter Dietary Patterns, also Kombinationen mehrerer Lebensmittel oder ein Essensmuster, untersucht wird. Denn es ist durchaus eine gegenseitige Beeinflussung durch unterschiedliche Lebensmittel denkbar.
Demosthenes Panagiotakos und seine Mitforschenden sind auf die Suche nach Essensmuster gegangen, die mit einem gesenkten oder erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen (1). Und das griechische Team ist fündig geworden. In einer der künftigen Ausgaben der Nutrition, Metabolism & Cardiovascular Diseases werden sie die Ergebnisse ihrer Untersuchung an knapp 3000 Erwachsenen aus der Region um Athen veröffentlichen. Ein Essensmuster mit wöchentlich viel Gemüse, vielen Früchten und täglicher Verwendung von Olivenöl ging mit einem tieferen Risiko einher. Ein Essensmuster mit vielen Süssigkeiten, vielem rotem Fleisch, viel Margarine, viel gesalzenen Nüssen, viel Hartkäse und viel alkoholischen Getränken wurde hingegen mit einem erhöhten Risiko assoziiert. Das Schöne an den Ergebnissen: sie machen durchaus Sinn.
1. Panagiotakos D, Pitsavos C, Chrysohoou C et al. Dietary patterns and 5-year incidence of cardiovascular disease: A multivariate analysis of the ATTICA study. Nutrition, Metabolism and Cardiovascular Diseases 2008;In Press.